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Schütteln

Aktualisiert: 24. März 2019

Warum schütteln sich Hunde so oft?

Warum schütteln sich Hunde eigentlich, auch wenn sie nicht nass sind? Das kann die unterschiedlichsten Gründe haben. Meist ist das ein ganz natürliches Verhalten als Reaktion auf einen Reiz aus der Umgebung.



Beruhigung

Das Hundeleben steckt voller aufregender Momente: Eine Rauferei unter Artgenossen, Entdeckung von neuem Terrain, Frauchen kommt nach Hause, oder man hatte gerade ein besonders aufregendes Spiel. Auch, wenn man mal wieder erfolgreich Postboten verjagt hat, so viel Aufregung wäre als Dauerzustand unerträglich. Deshalb schütteln Hunde diese hochgradige Erregung einfach ab – im wahrsten Sinne des Wortes.

Das Schütteln kann zwar auch durch negativen Stress ausgelöst werden, aber das ist keinesfalls immer so. Ein Schütteln ist mehr wie ein tiefes Durchatmen nach einer intensiven Situation. Wenn sich unsere Fellnase also nach einem lebhaften Ereignis schüttelt, ist das ein gutes Zeichen, denn sie kann gut mit Anspannung umgehen.


Kälte

Wenn die Umgebung kalt ist, können sich die Muskeln durch Bewegung wieder aufwärmen. Deshalb zittern wir Menschen und Tiere in der Eiseskälte. Wenn wir uns in diesen Situationen die Arme reiben, ist das mit dem kurzen Schütteln des Hunde vergleichbar.

Aufmerksamkeit

Manchmal ist es weder Kälte, noch Stress, dass sich unser Vierbeiner schüttelt, sondern wenn sich Dinge verändern, oder er eben nicht die Aufmerksamkeit bekommt, wie gewohnt, dann kann er schon mal versuchen, diese durch ein kurzes und für uns teilweise lautes Schütteln, zu bekommen.

Bei meiner kleinen Asoka ist das z.B. nachts der Fall.

Wenn ich bereits schlafe und sie möchte zu mir unter die Decke (ja sie schläft im Bett :)), dann kann es durchaus sein, dass sie sich neben mich setzt und sich schüttelt, damit ich wach werde und ihr den Weg unter die Decke ermögliche.


Jucken bzw. Kratzen

Wir kennen es ja auch, wenn es am Rücken juckt, dann können wir nicht kratzen. also holen wir uns einen Rückenkratzer oder die Familie zur Hilfe.

Da ein Hund sich noch viel weniger selbst kratzen kann, behilft er sich entweder diverser Möbelstücke, um sich daran zu Schrubbern, oder er wälzt sich. Bei einem leichten jucken, kann aber auch ein kurzes Schütteln hilfreich sein.

Hier können auch wir einschreiten, und den Hund liebevoll kraulen und ihm dabei helfen, den Juckreiz loszuwerden.

Positiver Nebeneffekt, das stärkt auch noch die Bindung.

Sollte das Schütteln aber übermäßig sein,ohne ersichtlichen Grund, sollte man vielleicht doch mal beim Tierarzt vorbeischauen.


Ohrenprobleme

Gerade Rassen mit langen Ohren, die bis tief auf den Boden hängen, haben häufiger mit Ohrinfektionen oder Parasiten im Ohr zu kämpfen.

Wenn das Schlappohr also häufig den Kopf schüttelt, deutet das stark darauf hin, dass da irgendwas im Ohr ist, das stört und unangenehm ist.

Das muss nicht immer gleich das Schlimmste bedeuten, sondern kann auch ein kleiner Fremdkörper sein, wie ein Stückchen Gras, Wasser oder ein Insekt.

Meistens wird hier der Kopf auch schräg gehalten, die Ohren nicht mehr aufgestellt und der Vierbeiner nimmt eine geduckte Haltung an, vor allem wenn es nur ein Ohr betrifft.

Bei Unsicherheit sollte dennoch der Tierarzt aufgesucht werden.

Trocknen

Da man noch so erwartungsvoll mit dem Handtuch bereitstehen: Geschüttelt wird sich nach dem Spielen im Wasser trotzdem.

Ein Wolf würde auch nicht warten, bis der nächste Mensch mit Handtuch vorbei kommt, somit ist dieses Verhalten genetisch festgelegt. Durch solch eineSchüttelpartie verliert das Fell rund 70 Prozent des Wassers, das durch das Baden aufgesogen wurde.

Aber warum ist es für Hunde so wichtig trocken zu sein?

Wir kennen es von unserer gewaschenen Wäsche, die noch nass ist: Was so ein einfacher Pullover plötzlich wiegen kann!

So auch bei unseren Vierbeiner. Je länger das Haar, desto schwerer der nasse Hund.

Um wieder auf die Genetik zu kommen: wie soll er denn mit so einem Gewicht Flüchten oder kämpfen? Um wieder mehr Beweglichkeit herzustellen, muss er eben schnell wieder trocken und somit wieder beweglich sein.

Ohne ein Schütteln, bräuchte es Stunden, bis das Fell wieder trocken ist. Und das kann vor allem in den kalten Jahreszeiten kritisch sein, da der Körper rasant auskühlt.

Auch hier sollten wir besonders drauf achten, dass unser Liebling sich im Winter deswegen nicht gekühlt.



Welche Situationen des Schütteln kenn ihr von eurem Hund?

Erzählt es mir doch gerne in den Kommentaren.


Wir wünschen euch einen schönen Tag und bis bald,

euer Team von Bellasoka




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